"Die Wohnung ist dunkel.

Nur mein Bildschirm leuchtet.

Er leuchtet dunkelgrau.

Ich benutze ein Programm zum Schreiben, bei dem den ganzen Bildschirm dunkelgrau gefärbt ist.

Eine wohltuende dunkelgraue Fläche.

Und darauf später eine weisse Schrift.

Courier New.

Relativ gross.

Eine weisse Schrift, die sich meistens langsam, manchmal schneller, in das Dunkelgrau des Bildschirms hineinfrisst.


Ich starte ein weiteres Programm auf meinem Computer.

Ich beginne aufzuzeichnen, was sich auf meinem Bildschirm ereignet.

Soweit habe ich mein Filmemachen nun vereinfacht.

Das ist alles, was ich brauche.

Eine weisse Schrift, die sich in das Dunkelgrau der Fläche des Bildschirms hineinfrisst.

Worte, die sich ergänzen, Worte, die korrigiert werden, Worte, die gesucht werden.

Worte, die nach und nach einen Sinn ergeben.

Einen Sinn, der nach und nach in Frage gestellt werden wird. Bezweifelt wird. Verworfen wird.

Und wieder aufgenommen wird.

Ein Sinn der nach und nach entsteht, eine Schönheit möglicherweise, die sich festigt, aufleuchtet, und dann wieder im Grau der vorüberziehende Fläche verschwinden wird.

Ich zeichne dieses Entstehen und Vergehen auf.

Der leere Monitor wird zu einer ungestellten Frage.

Der Kursor blinkt.

Eine Aufforderung zum Sprechen.

Die Zeit vergeht.

Die Aufnahme läuft.

Jetzt könnte etwas gesagt werden.

Also versuche ich es.

Ich spreche."

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INTERVIEWS AND REMARKS

EINE NACHT AM FENSTER   (2015)

/ SULAK SIVARAKSA